Rundgang

  • Informieren Sie sich schon hier,

  • was Sie im Zollmuseum erwartet

 

Im Empfangsbereich des Zollmuseum Habkirchen werden Sie von einem Zollbeamten empfangen, der in einem Büro arbeitet, das dem eines Zollamtsbüros von 1993 entspricht.

Eingerichtet ist das Museum in verschiedene Zeitzonen und erinnert an die wechselhafte Geschichte der saarländischen Grenzregion.

In der ersten Zeitzone können Sie eintauchen in das 18. Jahrhundert und sich sehr interessante Schriftstücke aus der hochgräflich Leyischen Zeit anschauen. Sehr schnell werden Sie erkennen, warum die Blies als Grenzfluss seit 1791 komplett auf französischem Hoheitsgebiet liegt und warum diese sonderbare Grenzverlegung bis heute nicht ihre Gültigkeit verloren hat. 

Die Zeitzone zwei befasst sich mit dem Königreich Bayern Im Jahr 1816 wurden die heutigen saarländischen Kreise Homburg und St. Ingbert Teile von Bayern, wodurch auch Habkirchen dem Königreich Bayern angegliedert wurde. Sie können sich Fotos von dem neu errichteten königlich bayrischen Nebenzollamt 1. Klasse anschauen und erfahren, weshalb das Zollamt Habkirchen in der damaligen Zeit zu den wichtigsten Zollämtern im Saarland gehörte. Sehr interessant ist ein original bayrisches Grenzschild aus dieser Zeit, das Sie im Zollmuseum sehen können.

Ein besonders Exponat des Museums stammt ebenfalls aus dieser Zeit. Es handelt sich um eine Kopie des französischen Reisepasses von Karl Marx, der am 7. April 1848 über das Zollamt Habkirchen nach Deutschland eingereist ist. Lassen Sie sich die gesamte Geschichte und die Hintergründe zu dieser Reise während einer Führung erklären. 

In der Zeitzone drei erfahren Sie Geschichten aus der Zeit nach dem Deutsch – Französischen Krieg. Elsass und große Teile von Lothringen wurden an das Deutsche Reich angegliedert und das Zollamt in Habkirchen musste am 31. Dezember 1871 wieder geschlossen werden. Zwei Zollbeamte, einer aus Deutschland und einer aus Frankreich, die an der damaligen deutschen Grenze zu Frankreich ihren Diensten verrichteten, werden den Besuchern des Zollmuseums in bewegender Weise vorgestellt.

Nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland wirtschaftlich an Frankreich angegliedert. Ein Zollamt gab es während dieser Zeit in Habkirchen nicht. Ausweisdokumente und andere Papiere sind sehr interessante Exponate, die im Zollmuseum ausgestellt sind.

 Neben Uniformen, die das Erscheinungsbild der Zollbeamten in verschiedenen Epochen darstellen, kann man in dem Zollmuseum auch die Arbeit der Zöllner nach 1993 kennen lernen. Produktfälschungen, Bekämpfung der Drogenkriminalität und des Benzinschmuggels gehören heute genauso zum Aufgabengebiet des Zolls wie die Bekämpfung der Schwarzarbeit und die Überprüfung nach dem Mindestlohngesetz.

Außerdem kontrollieren die Zollbeamten, ob verbotene Güter wie Waffen oder Sprengstoffe illegal nach Deutschland gebracht werden. Sie bekämpfen den Schmuggel von Zigaretten und Bargeld und verhindern, dass kriminelle Banden in Deutschland Fuß fassen. Auch gehen sie gegen den Handel mit geschützten Tier- und Pflanzenarten vor. 

Im Zollmuseum Habkirchen werden Sie auch über die Arbeit der Zollverwaltung an der Demarkationslinie informiert. Interessant ist sicherlich die Frage, warum westdeutsche Zollbeamte überhaupt an der innerdeutschen Grenze Kontrollen durchführten. Welche Arten von Kontrollen fanden statt? Was genau wurde überprüft? Und wer wurde kontrolliert? Diese Fragen werden Ihnen im Zollmuseum beatwortet. Im Museum gibt es zudem Ausrüstungsgegenstände eines DDR-Zöllners zu sehen, und ein „Kollege“ aus der DDR-Zeit stellt sich den Besuchern in Originaldienstkleidung vor. Sollten Sie selbst Zeitzeuge sein, haben Sie die Möglichkeit, Ihre persönlichen Erlebnisse oder Erfahrungen, die Sie mit den DDR-Zöllnerinnen oder DDR-Zöllnern gemacht haben, zu erzählen. 

Ein Besuch im Zollmuseum Habkirchen ist nicht nur für Zeitzeugen interessant. Sehr lehrreich ist ein Besuch auch für die jüngere Generation, die das Zeitalter der geschlossenen Grenzen nicht kennen. Für sie gehört das grenzenlose Reisen durch fast sämtliche Länder der Europäischen Union zur Selbstverständlichkeit.

 

Kontakt

Museumsleiter
Franz-Josef Fries
Blieskastelerstr. 2
66399 Habkirchen

Tel.: 06804 6871
Email: info@zollmuseum-habkirchen.de

 

Öffnungszeiten

Jeden 3. Sonntag
im Monat
14.00 bis 17.00 Uhr

Termine außerhalb der Öffnungszeiten nach Voranmeldung möglich. 

Eintrittspreis und Führungen

Kostenlos

 

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